Ein sicherer Garten für den Hund: Mädchen und Hund lächeln sich im Garten an

Nicht nur die Menschen lieben den eigenen Garten als Rückzugort und Wohlfühloase. Auch Hunde genießen es, wenn sie draußen, “in ihrem Revier” ungestörten toben und entspannen können. Wichtig ist, dass der Garten wirklich sicher für Hunde ist, damit Waldi, Fiffi und Co sich auch für kurze Zeit unbeaufsichtigt frei bewegen können. Je nach Anzahl und Alter der Hunde gibt es Einiges zu bedenken, damit der Hund und die Familie gleichermaßen Freude im Grünen haben. 

Garten für den Hund und Menschen:
Sicherheit ist dabei jedoch das oberste Gebot: 

1. Ein ausreichend hoher, tiefer und fester Zaun gegen Ausbruchskünstler
Ein sicherer Garten für den Hund: eine Mutter und ein Kind streichen den Zaun für den Hund im Garten
Bei der Zaun-Wahl sollte auf jeden Fall auf eine ausreichende Höhe geachtet werden.

Ein hundesicherer Garten sollte sicher eingezäunt sein. Dabei geht es nicht nur darum, dass der Hund nicht aus dem Garten entwischen kann. Der Vierbeiner ist durch einen Zaun auch vor Langfingern geschützt, die keine Skrupel haben, den Hund anzulocken und mitzunehmen. Als Mindestanforderung gilt ein Zaun, der die doppelte Höhe des Hundes hat. Beliebt sind Maschendrahtzäune, weil sie schenll aufgestellt sind und sich flexibel in die Gartengestaltung einfügen. Aber auch Stabmatten- und Holzzäune bieten Sicherheit.

Viele Hunde buddeln für ihr Leben gerne. Damit die Tiere sich nicht unter dem Zaun durchbuddeln sollte dieser möglichst ebenerdig abschließen. Es ist auch möglich, die Umzäunung im Boden zu vergraben, somit bietet der Zaun mehr Sicherheit gegen die Ausbruchskünstler. Wer auf Nummer sicher gehen will, gießt ein Betonfundament. Das hat zwei Vorteile: Hunde können sich nicht durchbuddeln. Zudem ist der Zaun stabile und fester verankert. Dadurch wird er dem nächsten Herbststurm sicher standhalten. 

Das Material, aus dem der Zaun besteht, muss robust, dicht und widerstandsfähig sein. Hierfür eignet sich ein Doppelstabmattenzaun besonders gut, dieser ist besonders sicher auch für kleinere Hunderassen und Welpen. Denn besonders bei Hundewelpen muss noch genauer auf die Umzäumung des Gartens geachtet werden. Die kleinen Fellkinder wollen ihre Welt entdecken und sind äußerst neugierig. Da sie so klein sind, können sie sich durch die Zaunstäbe wie bei einem Staketenzaun einfach hindurchwinden oder darunter durchquetschen. 

Tipp: Ist nur ab und an ein Hund im heimischen Garten zu Gast, so können mobile Zäune aufgestellt werden. Diese sind mit wenigen Handgriffen aufgebaut und lassen sich nach der Spielstunde wieder platzsparend verstauen. 

2. Eine ungiftige Umgebung

Ein sicherer Garten für den Hund kann bunt bepflanzt werden, wichtig ist es nur, sich mit den Gewächsen und deren Bestandteilen zu befassen. Aber nicht nur hier muss auf die Giftigkeit geachtet werden. Hin und wieder brauchen Pflanzen auch etwas Dünger oder aber Schutz vor Schädlingen, wie Schnecken, Ameisen oder Blattläusen. Achten Sie unbedingt darauf, ökologische und für Haustiere sowie Gartennützlinge ungefährlichen Pflenzenschutzmittel zu verwenden.

Giftige Pflanzen für Hunde: Krokusse, Osterglocken, Hyazinthen, Tulpen, Maiglöckchen, Iris, Gladiolen, Schneeglöckchen, Hagebutte, Efeu, Goldregen, Blauregen, Kirschlorbeer, Rhododendron.

Ungiftige Pflanzen sind zum Beispiel: Gras, Klee, Sonnenblumen, Katzenminze, Löwenmäulchen, Lavendel, Gänseblümchen, Margeriten, Mädchenauge, Salbei und Kräuter wie: Petersilie, Dill, Thymian, Basilikum 

Tipp: Auch wenn ein für Hunde sicherer Garten keine Giftpflanzen enthält, so können Grüngewächse dem Vierbeiner trotzdem gefährlich werden. Dann nämlich, wenn sie mit Dornen bewachsen und einfach für das Tier zu erreichen sind. Gerade Brombeerbüsche breiten sich unkontrolliert und schnell aus. Die Zweige wandern auch einfach über den Boden und die Dornen bohren sich gerne in die Pfoten des Hundes. Dies kann zu starken Entzündungen führen, wenn der Dorn nicht rechtzeitig entdeckt und entfernt wird. Entfernen Sie am Boden liegende Zweige möglichst schnell. Es sind auch Stolperfallen für die Menschen, die sich rasant ausbreiten. Der Brombeerbusch im Garten darf gerne bleiben, die Beeren sind ungiftig für Hunde, reich an Vitamin C, schützen somit das Immunsystem und sind einfach lecker.

3. Weitere Gefahrenstellen absichern

Ein hundesicherer Garten sollte frei von Tritt- oder Stolperfallen sein. Kellerschächte müssen abgesichert und offenstehende Kellerfenster mit einem festen Gitter geschützt sein. Denn die neugierigen Vierbeiner können Klappfenstern oder Gittern feststecken und sich verletzten. Besonders wichtig ist diese Sicherheitsmaßnahme, wenn ein Hundewelpe im Garten seinen Spielspaß sucht. Neugierig und unerfahren tollen die kleinen Hundewelpen durch den Garten. Da kann ein auf Kipp stehendes Kellerfenster schnell zum bösen Unglück führen, wenn der Welpe dort hineinrutscht. 

Tipp: Auch Löcher im Rasen sollten mit Erde aufgefüllt werden, damit weder Mensch noch Tier beim Toben hineintritt, stolpert und sich gegebenenfalls den Fuß oder die Pfote verletzt.

Doch nicht nur die oben genannten Sicherheitsregeln sollten eingehalten werden. Ein sicherer Garten für den Hund verlangt auch ein gutes Timing. Denn wenn Hund und Besitzer sich den Garten teilen, so heißt dies nicht, dass sie die ganze Zeit dort gemeinsam verbringen müssen.

Im Gegenteil: Manchmal ist es für beide Parteien besser, temporär getrennte Wege zu gehen.

Hundesicherer Garten: Abgrenzungen sind wichtig

1. Rasenmähen zur richtigen Zeit

Viele Hunde hassen Rasenmäher mit Leidenschaft. Manche versuchen das laute Gerät sogar zu attackieren. Um Frust, lautem Bellen oder gar einem Unglück vorzubeugen, sollte der Garten ausschließlich in Abwesenheit des Hundes gemäht werden. Wird ein Mähroboter zur Gartenpflege eingesetzt, so kann dieser auf die hundefreie Zeit programmiert werden. Hunde neigen dazu, diese Mähroboter anzubellen und deren Bewegung als Spielaufforderung anzusehen, dies kann schnell zu schwerwiegenden Verletzungen durch die Schneidemesser kommen. Auch wenn sich die Vierbeiner an die Geräte gewöhnen, kann es gefährlich werden, wenn Vierbeiner während der Mäharbeiten im Garten liegen.

Hundesicherer Garten: Gemüsebeet im Garten eingezäunt
Damit die Gemüsebeete vor Hunden und auch Wildtieren geschützt sind, sollten diese umzäunt werden.
2. Gemüsebeet ohne vierbeinigen Freund

In vielen Gärten gibt es nicht nur Rasenflächen, sondern auch Gemüsebeete. Aber nicht nur wir Menschen mögen frisches Gemüse, auch einige Hunde erfreuen sich daran. Zudem lädt ein schönes Gemüsebeet super zum Buddeln, Spielen und Schnüffeln ein. Allerdings schadet das den Pflanzen und dem Gemüse. Damit Sie Ihren Hund nicht regelmäßig aus dem Gemüsebeet vertreiben müssen, sollte der Bereich umzäunt werden. Dann ist der Gemüsegarten abgetrennt und vor dem Hund und auch vor anderen Wildtieren, wie zum Beispiel Rehen oder Hasen geschützt. 

3. Grillfest nur für Zweibeiner

Rohes Fleisch und offenes Feuer. Für Hundebesitzer ist dies eine, im wahrsten Sinne des Wortes, brandgefährliche Kombination. Ein sicherer Garten für den Hund steht selbstverständlich nicht im Widerspruch zu Grillfesten. Dabei sollte allerdings sichergestellt werden, dass der Vierbeiner nicht zu nah an den Grill kommen kann und böse Unfälle vermieden werden. Besonders Labradore können dem Geruch von Fleisch nicht widerstehen. Hunde, die Fleisch vom Grill stehlen und schnell verschlingen, können sich starke Verbrennungen zuziehen. Aber auch heiße Grillschalen und -zangen sind für die die Vierbeiner eine große Gefahr. Deshalb sollte der Grill für den Hund unerreichbar sein.

4. Keine Chance für Langfinger

So verlockend der Gedanke manchmal sein mag, den Hund unbeaufsichtigt länger im großen Garten herumstöbern zu lassen: Vorsicht vor Hundedieben! Je nach Lage und Einsehbarkeit des Gartens sollte sich der Hund dort nur unter Aufsicht aufhalten. 

Damit ein Hund sich im Garten richtig wohlfühlt, muss also einiges beachtet werden. Dies heißt aber nicht, dass ein für Hunde sicherer Garten langweilig sein muss. 

Mit nur wenig Aufwand zur Spiel- und Wellnessoase für Hund und Mensch 

1. Schattenplätze sind ein Muss

In der Sommersonne zu toben, ist anstrengend. Hält der Garten Schattenplätze bereit, wird sich der Hund darauf gerne zurückziehen. Ein sicherer Garten für den Hund sollte deshalb entweder mit Schatten spendenden Bäumen bepflanzt oder mit stabilen Sonnenschirmen oder einem Sonnensegel ausgestattet sein. Denn die Gefahr das euer Liebling auch an der frischen Luft überhitzt ist leider nicht ganz ausgeschlossen. Viele Gärten oder Terrassen sind windgeschützt und so kann sich die Hitze schnell stauen, das ist in der Kombination mit hohen Temperaturen und prallender Sonne sehr gefährlich.

Sicherer Garten für den Hund: Hund buddelt im Garten
Wer seinen Vierbeinern eine erlaubte Buddelecke zur Verfügung stellt, macht diese sehr glücklich.
2. Buddelspaß ohne Reue

Manche Hunde buddeln für ihr Leben gerne. Ein sicherer Garten für den Hund steht diesem Freizeitvergnügen nicht im Wege. Wieso dem Vierbeiner nicht eine kleine Ecke zur Verfügung stellen, in der er nach Herzenslust graben kann? Damit der Hund die Stelle besser annimmt, kann die Erde dort im Vorhinein etwas aufgelockert werden. 

Tipp: Um den Hund weiter an seine Buddelecke zu gewöhnen, können hin und wieder Überraschungen für den Hund versteckt werden. Kleine Leckerlies oder mal einen schönen Knochen zur Belohnung. Somit verbindet euer Hund etwas Positives mit der Buddelecke, zusätzliches wird sein Geruchssinn gefördert und gestärkt.

3. Genug Platz zum Toben
Ein geeigneter Garten für Hunde: Hund spielt mit einem Ball im Garten
Genug Platz zum Toben ist ein wichtiger Bestandteil eines erfüllten Hundelebens.

Hunde lieben es, nach Herzenslust zu laufen, zu schnüffeln und zu toben. Dies brauchen sie auch um ein glückliches und erfülltes Hundeleben führen zu können. Damit sie dies auch im eigenen Garten tun können, sollte genug freie Rasenfläche dafür zur Verfügung stehen. Manche Hunde erkunden auch gerne Gebüsche. Sind die Pflanzen frei von Dornen, ungiftig und robust, kann eine kleine Dschungelecke für den vierbeinigen Forscher angelegt werden. Diese lässt sich wunderbar mit der Buddelecke verbinden. Euer Hund wird euch für dieses Paradies dankbar sein.

4. Ein Plätzchen zum Rückzug

Hunde brauchen genauso wie Menschen auch eine Pause und einen Ort zum Entspannen, an dem sie keiner stört. Eine Hundehütte kann ein wunderbarer Rückzugsort für das Tier sein. Wichtig ist jedoch, dass kleinere Kinder darauf hingewiesen werden, den Hund dort nicht zu stören. Nimmt der Vierbeiner die Hütte nicht an, so kann stattdessen ein ruhiger, schattiger Platz als Rückzugsort genutzt werden. Die Lieblingsdecke oder sogar ein Hundebett machen diesen Ort für das Tier noch gemütlicher. 

5. Erfrischung an heißen Sommertagen
Hundesicherer Garten: ein Hund kühlt sich in einer mit Wasser befüllten Sandmuschel ab.
Einfache Sandmuscheln eignen sich besonders gut für die Vierbeiner, da sie standhaft gegen Krallen sind.

Viele Hunde schwimmen für ihre Leben gerne, andere lieben es an heißen Tagen zumindest im Wasser zu plantschen. Ein spezieller Hundepool oder ein Plantschbecken, mit klarem Wasser gefüllt und ohne den Zusatz von Chlor, bietet eine hundegeeignete Erfrischungsstelle. Hierfür kann eine einfache Sandmuschel aus Plastik verwendet werden, diese sind strapazierfähig und bleiben standhaft gegen die Krallen des Hundes.

Fazit

Ein sicherer Garten für den Hund muss nicht langweilig sein. Die Planung und dessen entsprechende Anlage bzw. die Umwandlung des Gartens erfordern natürlich etwas Zeit. Belohnt werden Mensch und Tier dann allerdings mit einem Aufenthaltsort, wo beide Spaß und Erholung finden.

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