Zählen auch Sie zu den Hobbygärtnern, die mit den ersten warmen Sonnenstrahlen über die Bepflanzung der Blumenbeete im Garten nachdenken? Dann dürfen Sie jetzt loslegen. Die Frühjahrssaison hat begonnen.

Sommerhut, grüne Gummistiefel, Gartenwerkzeug und bunte Blumen in Körben: Alles für ein neues Bluemenbeet
Das Frühjahr ist die beste Jahreszeit, um farbenfrohe Blumenbeete anzulegen.

Auch wenn Sie sich sehr auf Ihr neues Blumenbeet freuen, sollten Sie bis Mai zunächst nur den Boden vorbereiten, aber noch keine Pflanzen einsetzen.  Da die Nächte noch sehr kalt werden können, darf erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden. Einige Blumen wie Stiefmütterchen stört der Spätfrost nicht. Empfindlichere Pflanzen überstehen die kalten Temperaturen jedoch nicht. Für diese und die Direktsaat sind Bodentemperaturen  um 10° optimal.

Gibt es einen optimalen Standort für Ihre Blumenbeete?

Sie können fast überall in Ihrem Garten Blumenbeete anlegen. Ausschlaggebend ist, dass Sie die richtigen Blumen ansiedeln. Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche. Einige Blumen lieben die Sonne und können nicht genug davon bekommen, andere bevorzugen den Halbschatten – Sonnenlicht benötigen allerdings alle. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Blumen auf den unterschiedlichen Wasser- und Lichtbedarf. Pflanzen Sie Blumen mit gleichen Bedürfnissen zusammen.

Der Boden versorgt die Pflanzen im Blumenbeet

Blumenbeete: lockere schwarze Erde mit Furchen. Hier werden Blumensamen gesät
So wird eingesät: Vorbereitete Furchen im lockeren Boden sorgen dafür, dass die Blumensamen im Beet gut angeordnet sind.

Ideal ist ein wasserdurchlässiger Boden mit mittlerer Nährstoffversorgung. Hat der Gartenboden  einen pH-Wert zwischen 5,5 – 7,0 sind die Nährstoffe optimal für die Pflanzen verfügbar. Den Wert können Sie ganz leicht mit einem pH-Bodentest ermitteln, den Sie im Fachhandel erhalten.

Für einen schnellen und guten Start unterstützt Aussaaterde das Pflanzenwachstum in den Blumenbeeten. Die spezielle Erde ist sehr fein und regt das Wurzelwachstum an. Hochwertige Produkte sind zudem leicht vorgedüngt. Wichtig: Verwenden Sie ausschließlich torffreie Erde, um die Vernichtung der Moore nicht zu unterstützen.

In vielen Geschäften locken bunte Papiertütchen mit allerlei Blumensamen.  Wenn Sie sich für die Direktaussaat entscheiden, vermischen Sie sehr feine Samen mit Sand, damit sie sich leichter streuen lassen. Grobe Samen werden vorsichtig in den Boden gedrückt. Außerdem ist es wichtig, Unkraut, Pflanzenreste und Steine aus dem Blumenbeet zu entfernen. Am besten graben Sie das Blumenbeet tief um. So lassen sich Pflanzenwurzeln leichter beseitigen und die Erde wird aufgelockert. Um den Boden schnell wieder zu beleben, wird eine dünne Mulchschicht aus verrottetem Kompost oder Laub eingearbeitet. Davon profitieren die Mikroorganismen im Boden.

Ebenerdig, Hoch- oder Tiefbeet?

Blumenbeete anlegen: Ein Hochbeet rahmt eine hölzernes Gartenbank ein und schafft ein gemütliches Eckchen.
Mit Hochbeeten können im Garten farbenfrohe Abgrenzungen und Nischen gestaltet werden.

Für welche Form Sie sich letztendlich entscheiden, ist Geschmackssache. Ein Hochbeet ist einfach rückenfreundlich. Noch dazu lassen sich darin Gartenabfälle verkompostieren, die das Pflanzenwachstum fördern.  In Tiefbeeten wurde ursprünglich Gemüse angebaut, da es durch die Tiefe die Pflanzen fast von selbst mit Feuchtigkeit  versorgt. Es ist zwar etwas pflegeleichter, dafür ist die Auswahl passender Blumen eingeschränkt. Wir empfehlen hochwachsende Pflanzen, damit die Blütenpracht überhaupt zur Geltung kommt. Ebenerdige Beete lassen oft viel Spielraum in der Form. Sie müssen nicht zwingend gerade angelegt werden. Grundsätzlich gilt allerdings die Faustregel: Je einfacher die Form, desto leichter ist die spätere Pflege.

Kreativität ist erlaubt

Lassen Sie bei der Gestaltung  Ihrer Blumenbeete Ihren Ideen freien Lauf. Aber vergessen Sie nicht, dass das Beet auch gepflegt werden muss. Deshalb sollte jeder Winkel erreichbar sein. In großen Beeten können dafür schmale Wege angelegt werden. Für kleinere Blumenflächen sind oft einzelne Wegsteine ausreichend. Wichtig ist zudem, dass Ihr neues Beet in das Gesamtbild Ihres Gartens passt.

Beeteinfassungen gibt es viele

Nicht jedes Blumenbeet braucht eine Abgrenzung. In einigen Fällen sind die Einfassungen jedoch nicht nur schön, sondern auch sehr praktisch. Sie haben die Wahl:

  • Zweckmäßig: Kunststoff-Rasenkante mit Mähkante. Sie sind in verschiedener Optik, wie terracotta oder steingrau erhältlich und erleichtern beim Übergang zum Rasen das Mähen.
  • Praktisch: Kleine Schneckenzäune zum Schutz der Pflanzen vor gefrässigen Nacktschnecken.
  • Anwenderfreundlich: Kunstsoffrasenkanten von der Rolle sind mit wenigen Handgriffen einzusetzen.
  • Dekorativ: Beeteinfassungen aus kleinen Flechtweidezäunen: Ein Naturprodukt für natürliche Gärten.
  • Natürlich: Halbpalisaden-Abgrenzung aus Nadelholz. Wichtig ist, dass die Hölzer druckimprägniert sind, damit sie nicht in kurzer Zeit verrotten.
  • Orientalisch: Bambus-Rasenkanten. Beim Kauf bitte daran denken, dass ein Teil der Bambusstäbe im Boden verschwindet.
  • Individuell: Feldsteine. Unser Tipp:  Fragen Sie Landwirte in Ihrer Umgebung. Von den Äckern werden regelmäßig Steine gesammelt und am Feldrand gelagert. Viele Landwirte sind „steinreich“ und geben auf Nachfrage gern Feldsteine ab.
Blumenbeete anlegen: Mit bunten Arbeitshandschuhen wird eine Tulpe und andere farbenfrohe Blumen in den lockeren Boden gepflanzt.
Die Wahl der Blumen ist vor allem abhängig von dem Standort und den Bedürfnissen der Pflanzen.

Welche Pflanzen kommen in das Blumenbeet?

Damit ein Blumenbeet gleichmäßig erscheint, pflanzen erfahrene Hobbygärtner drei verschiedene Pflanzentypen:

  • Die Leitpflanzen – prägen oft in kräftigen Farben das Bild des Blumenbeetes.
  • Mittelhohe Begleitpflanzen – sind farblich auf die Leitpflanzen abgestimmt. Sie werden in größerer Zahl gepflanzt.
  • Füllpflanzen – meist Bodendecker. Sie schließen kleinere Lücken im Blumenbeet.

Achtung: Setzen Sie die Blumen nicht zu eng. Sie benötigen Platz zum Wachsen.

Die Qual der Wahl: einjährige Pflanzen, Stauden oder vielleicht auch Kräuter? Stauden haben den Vorteil, dass sie in den folgenden Jahren wieder wachsen, noch dazu üppiger und immer  schöner.  Viele beeindrucken mit einer farbenfrohen Blütenpracht.

Rote Stauden:
  • Tränendes Herz
  • Storchschnabel
  • Moossteinbrech
  • Moosphlox
  • Elfenblume
  • Gartennelke
  • Heidenelke
  • Hemerocallis
  • Nelkenwurz
Blaue Stauden:
  • Duftveilchen
  • Vergissmeinnicht
  • Blaukissen
  • Akelei
  • Brunnera
  • Duftnessel
  • Eisenhut (Achtung: sehr giftig)
  • Kissenaster
  • Kudeldistel
Gelbe Stauden
  • Goldrute,
  • Engelstrompete
  • Fette Henne
  • kleiner Frauenmantel
  • Nelkenwurz
  • Schafgarbe,
  • Adonisröschen
Weiße Stauden:
  • Frühlings-Hungerblümchen
  • Schleifenblume
  • Echinacea purpure
  • Blut-Storchschnabel
  • Elfenblume
  • Astern
  • Margeriten

Viel Spaß beim Gestalten und Pflanzen. Mit Sicherheit werden Sie wunderbare Blumengärten zaubern. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns ein Foto Ihres Beetes, als Inspiration für andere APUNCTO. – Leser schicken.

Fotos: Fotolia_Alexander-Raths, Fotolia_exclusive-design, Fotolia_-Marina-Lohrbach, Fotolia_Alexander-Raths