Überflüssige Blumentöpfe, alte Schuhe, längst gelesene Bücher und Zeitschriften oder Kleidung, die zu klein geworden ist – wenn diese Dinge Ihren Haushalt füllen, ist es Zeit zu entrümpeln. Das mag niemand gern. Viele schieben es immer wieder vor sich her. So sammelt sich mit der Zeit viel Überflüssiges, was Ihnen die Ordnung und den Alltag erschwert.

Entrümpeln: Sofa mit altem Krempel wie Schuhe, Bällen Taschen und Kleidungsstücke.
Mit der Zeit sammeln sich viele unnütze Dinge an. Trennen Sie sich besser von altem Krempel.

Entrümpeln beginnt im Kopf

Was ist es, das Sie bisher davon abgehalten hat, sich von vielen Dingen zu trennen? Ist es nur Bequemlichkeit?  Manchmal hängen an den Gegenständen auch schöne Erinnerungen. Oder Sie stehen für unerfüllte Wünsche. Überlegen Sie gut, wenn Sie etwas in den Händen halten. Heben Sie zum Beispiel die Aquarellfarben und Pinsel so lange auf, weil Sie schon immer malen wollten? Dann warten Sie nicht und malen Sie gleich morgen. Oder verabschieden Sie sich von diesem Wunsch und von den nun überflüssigen Utensilien.

Für liebgewonnene Erinnerungsstücke ist eine Schatzkiste eine gute Lösung. Hier dürfen natürlich nur echte, für Sie wirklich wertvolle Schätze hinein und nur so viele, bis sie voll ist. In der Kiste verstauben die Gegenstände nicht und Sie können bewusst den Deckel öffnen und in Erinnerungen schwelgen, wenn Ihnen danach ist.

Gönnen Sie sich den Spaß

Machen wir uns nichts vor: Die vernünftige innere Stimme verursacht zwar ein schlechtes Gewissen oder ein ungutes Gefühl, aber sie kann uns nicht motivieren aufzuräumen. Viel einfacher geht es, wenn Sie sich die Arbeit versüßen. Bitten Sie einen Freund oder eine Freundin zu helfen. Stellen Sie Kaffee und Kuchen zur  Stärkung bereit. Oder drehen Sie Ihre Lieblingsmusik laut auf. Versprechen Sie sich selbst eine Belohnung. Etwas, worauf Sie sich so richtig freuen. Sie können beispielsweise danach beim Lieblingsitaliener lecker Essen gehen oder sich einen erholsamen Wellness-Abend in der Badewanne gönnen. Vielleicht wollten Sie schon lange das Wohnzimmer neu streichen oder die Möbel umstellen. Dann verbinden Sie die Aktivitäten und schmeißen Sie den überflüssigen Krempel in diesem Raum gleich mit weg. Am Ende können Sie das neue Wohngefühl in Ihrem Wohnzimmer bei einem guten Buch und einem Gläschen Wein genießen.

Legen Sie einen Termin fest

Wenn Sie sich viel Zeit zum Entrümpeln nehmen wollen, ist ein Termin am Wochenende geeignet. Tragen Sie ihn fest in Ihrem Kalender ein: Samstag von 10:00 bis 16:00 Uhr den Hobbyraum entrümpeln. Das ist besonders sinnvoll, wenn Sie große Veränderungen planen. Wollen Sie viel Platz schaffen, Möbel entsorgen und neu dekorieren? Dann planen Sie großzügig, um nicht unnötig in Stress zu geraten. Möglicherweise lassen Sie dann das eine oder andere stehen, was Sie weggeworfen hätten, wenn nur genügend Zeit gewesen wäre.

Keine Lust auszumisten?

Entrümpeln: Ein gut sortierter Kleiderschrank mit ordentlich zusammengelegten T-Shirts erleichtert den Alltag.
Auch kleine Schritte sind sinnvoll. Sortieren Sie regelmäßig selten getragene Kleidungsstücke aus.

Drängt Sie nur die Vernunft, endlich etwas wegzuwerfen? Eigentlich wollen Sie sich von Ihrem Nippes nicht so recht trennen? Dann gehen Sie in kleinen Schritten vor. Entrümpeln Sie zunächst nur ein Regal oder einen Schrank, vielleicht auch nur eine Schublade. Sie werden merken, so schlimm ist es gar nicht. Sie werden die Dinge nicht vermissen und schnell vergessen.

Kreative können auch Ihr ganz persönliches Spiel entwickeln: Wie schnell schaffen Sie es, sieben Dinge aus dem Wohnzimmer wegzuwerfen? Sind Sie im Bad schneller? Oder stellen Sie einen Wecker auf 10 Minuten und versuchen Sie, noch vor dem Klingeln eine Mülltüte zu füllen. Um dieses Spiel gegen die Zeit zu gewinnen, dürfen Sie allerdings nicht zaghaft sein.

Step-by-Step entrümpeln

Entrümpeln: Schublade mit viel Kram wie Schlüssel, Kugelschreiber, Schnürsenkel, Brillenetui, Sonnenbrille...
In Schubladen sammeln sich schnell alle Kleinigkeiten, die keinem Platz zugeordnet werden können.

Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Stellen Sie nicht an einem Wochenende das ganze Haus auf den Kopf. Kleine Schritte führen auch zum Ziel. Entrümpeln Sie ein Zimmer nach dem anderen, dafür aber konsequent. Beginnen Sie mit dem Raum, der am meisten nutzlose Dinge enthält und der Sie am meisten stört. Stellen Sie sich hinein, betrachten Sie alles in Ruhe und überlegen Sie sich einen systematischen Schlachtplan. Die schnellste Wirkung erzielen Sie, wenn Sie mit den großen Dingen beginnen. Passt die Bodenvase von der Oma tatsächlich zur neuen Couch? Wann haben Sie den großen Kerzenständer auf der Fensterbank das letzte Mal benutzt? Werden Sie die Zeitschriften neben dem Sessel noch lesen? Wie oft sitzen Sie auf dem Sessel? Kann der möglicherweise auch weg, weil Sie nur auf dem Sofa sitzen?

Eine gute Vorbereitung macht es leichter

Mülltüten und Kartons sind beim Entrümpeln unverzichtbar. Überlegen Sie sich ein System um die aussortierten Dinge zu entsorgen. Kleiderspenden in einen blauen Plastiksack. Müll in einen grünen Müllsack. Unser Tipp: Bei voraussichtlich großen Müllmengen können Sie schon im Vorfeld Restmüllsäcke bei der Gemeinde erhalten. Diese werden bei vollen Mülltonnen von der Müllabfuhr mitgenommen. Papiermüll sammeln Sie am besten in einem Karton. Das ist praktisch, denn Sie können ihn gleich mit entsorgen.

Entrümpeln: Junge Frau wirft Altkleider weg
Sie helfen anderen, wenn Sie aussortierte Kleidungsstücke in die Altkleidersammlung geben.

Machen Sie sich und anderen eine Freude

Nicht alles, was Sie nicht mehr benötigen, muss in den Müll. Andere freuen sich vielleicht darüber. Kleiderspenden werden immer benötigt. Vielleicht fällt es Ihnen sogar leichter, das schöne, rote Kleid, das jetzt so eng sitzt, wegzugeben, um anderen eine Freude zu machen. Wahrscheinlich würde auch Ihre Freundin die vielen Romane auf Ihrem Nachtisch gern lesen. Sie können andere glücklich machen. Viele soziale Einrichtungen nehmen beispielsweise Möbelspenden entgegen und holen sie sogar ab. Wenn Sie Dinge aufheben, weil sie „noch gut sind“, ist verschenken die ideale Lösung.

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