Wie Geräusche unsere Gesundheit beeinflussen
Kurz noch dies erledigen, schnell noch das und am besten alles gleichzeitig. Multitasking führt zu Stress und Stress zum Burnout.
Das gleichzeitige Erledigen mehrerer Aufgaben, bekannt als Multitasking, ist sowohl in unserem Arbeitsleben als auch im privaten Alltag weit verbreitet. In vielen Branchen, in denen häufig unter Zeitdruck gearbeitet wird, gilt das parallele Erledigen von Aufgaben als Effizienzsteigerung. Aber Multitasking kann auch die Qualität der Arbeit beeinträchtigen und zu Überlastungen führen.
Der Begriff Multitasking kommt ursprünglich aus der Computerwelt. Ein Computer kann durch sein Betriebssystem viele Aufgaben gleichzeitig ausführen. So kann der PC beispielsweise, während wir einen Text verfassen, im Hintergrund gleichzeitig Bilder herunterladen und Musik abspielen. Das menschliche Gehirn arbeitet jedoch anders, es selektiert Informationen, anstatt sie gleichzeitig zu verarbeiten. Sie können zwar manche Dinge gleichzeitig tun, zum Beispiel kochen und dabei telefonieren. Aber Sie werden sich nicht wirklich auf beides konzentrieren. Je komplizierter die Aufgabe ist, desto weniger reagiert unser Gehirn zudem auf die Geräusche in unserer Umgebung. Und auch umgekehrt: Je mehr Geräusche auf uns einwirken, desto weniger können wir uns konzentrieren.
Lärmüberflutung: Strategien für klare Kommunikation Besonders schwierig ist die Kommunikation in einer lauten Umgebung. Wer in einem Großraumbüro arbeitet, weiß wie schwierig es ist, in konzentrierten Momenten störende Geräusche auszublenden. Stetige Hintergrundgeräusche von Tastatur, Druckern und Telefonen erschweren die Konzentration. Aber auch das ständige Bitten um Wiederholung in Gesprächen und das Anheben der Stimme erhöht den Stresspegel.
Auch im privaten Umfeld kann die Lärmbelastung eine große Herausforderung sein. Rhythmische Bassklänge aus dem Zimmer des Teenagers oder der laute Fernseher von Opa sind für alle anderen Familienmitglieder eine Belastung. Kopfhörer sind eine Lösung, werden aber vor allem beim Fernsehen als isolierend empfunden. Weder die Tür- noch das Handyklingel werden mit Kopfhörern wahrgenommen und gemeinsame Gespräche beim gemütlichen Fernsehabend sind auch nicht möglich.
Was viele nicht wissen: Viele Menschen stellen den Fernseher sehr laut, weil sich für sie Geräusche miteinander vermischen. Vor allem Ältere müssen sich sehr anstrengen, beim Fernsehen Wortwechsel, Geräuschkulisse und Filmmusik voneinander zu trennen. Die Ursache: Alle Geräusche stammen aus einem Gerät, dem Lautsprecher des Fernsehers. Ideale Lösung ist ein Zusatzlautsprecher wie der kabellose Oskar von der Marke faller audio. Er hebt Sprache hervor und minimiert störende Nebengeräusche. Vor allem für Hörbeeinträchtigte ist der TV-Zusatzlautsprecher eine große Erleichterung. Und auch für die anderen Familienmitglieder und Nachbarn, denn der Fernseher kann nun wieder auf normale Zimmerlautstärke eingestellt werden.
Geräuschempfindlichkeit aufgrund hoher Belastung im Alltag: Hyperakusis und Tinnitus
Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen kann mehrere Gründe haben, nicht selten gehen sie mit einem Krankheitsbild einher. Die steigende Geschwindigkeit unseres Lebens führt zu einer erhöhten Belastung, die sich auf unsere Sinnesorgane auswirkt. Unter Stress reagieren wir empfindlicher auf Sinnesreize, einschließlich Geräusche. Häufig resultiert dies in einer Überstimulation des Hörapparates und einer erhöhten Lärmempfindlichkeit, auch Hyperakusis genannt. Geräusche, die emotional negativ wahrgenommen werden, können sogar als unangenehm empfunden werden, auch wenn sie nicht sehr laut sind (zum Beispiel eine quietschende Tür). Stress und psychische Belastungen verschärfen diese Sensibilität noch, was einen Zyklus aus Angst vor Geräuschen und negativer Verstärkung in Gang setzt. Diese Geräuschempfindlichkeit führt zunehmend zu sozialem Rückzug, da selbst normale Lautstärken als unerträglich wahrgenommen werden. Dadurch wird auch die Stressbelastung für das Nervensystem erhöht.
Schätzungen zufolge haben etwa 10-15 % der Deutschen irgendwann in ihrem Leben Erfahrungen mit einem Tinnitus gemacht. Einige Menschen erleben vorübergehenden Tinnitus, der nach kurzer Zeit wieder verschwindet, während andere chronischen Tinnitus haben, der über Monate oder Jahre anhält. Ob emotionaler, physischer, akustischer oder chemischer Stress – die Ursache für das ständige „Piepen“ im Ohr ist in jedem Fall Überbelastung. Ein Tinnitus ist ein klares Wahnzeichen des Köpers, der mehr Ruhe fordert. Der Alltag von Betroffenen wird dadurch erheblich erschwert. Es wird deutlich anstrengender und schwieriger wichtige Geräusche herauszufiltern und sich auf diese zu konzentrieren.
Wie Lärm unser emotionales Gleichgewicht beeinflusst
„Lärmbelastung kann direkte emotionale Reaktionen hervorrufen, wie Angst oder Ärger, besonders in Stresssituationen. Das Gehör ist eng mit dem limbischen System verknüpft, einem Bereich des Gehirns, der Emotionen verarbeitet.“ erklärt Marcell Faller, Hersteller von Sonoro Audiosystemen. Dieses enge Zusammenspiel zwischen Hören und Emotionen erklärt, warum bestimmte Geräusche, sei es der Lärm einer stark befahrenen Straße, laute Fernseher oder das ständige Klingeln eines Telefons, uns reizbar machen. Solche störenden Geräusche können zu erhöhtem Blutdruck, schnellerem Herzschlag und sogar zu körperlichen Stressreaktionen führen.
Daher ist es für das Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung, sich bewusst zu machen, wie die Geräuschkulisse in unserer Umgebung unsere Stimmung und Gesundheit beeinflussen kann. „Eine Möglichkeit, die Auswirkungen von Lärm zu minimieren, ist das Schaffen einer ruhigen Umgebung zu Hause und am Arbeitsplatz, wann immer es möglich ist. Dies kann durch die Verwendung von schalldichten Materialien, das Tragen von Ohrstöpseln oder dem Einsatz von TV-Zusatzlautsprechern, erreicht werden.“ rät Marcel Faller.
Auch das Einplanen von Pausen im Laufe des Tages, um sich von übermäßigem Lärm zu erholen, kann sehr hilfreich sein. Ein kurzer Spaziergang im Freien oder das Finden eines ruhigen Ortes zum Entspannen und Meditieren beruhigt den Geist und lässt den Körper revitalisieren. Studien haben gezeigt, dass das regelmäßige Praktizieren von Achtsamkeitsmeditation nicht nur die Reaktion auf Stress verringern, sondern auch die Fähigkeiten verbessern kann, sich in lauten Umgebungen zu konzentrieren.
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