Nachhaltiger einzukaufen hilft dem Planeten
Viele Menschen haben verstanden, dass jeder etwas verändern kann. Greta Thunbergs „Fridays for Future“-Bewegung hat dafür gesorgt, dass immer mehr Menschen sich darüber Gedanken machen, wie sie ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Die Entscheidung, nachhaltiger zu leben und einzukaufen, liegt im Trend. Nachhaltigkeit beinhaltet so unterschiedliche Aspekte wie Ressourcenschonung, Müllvermeidung, Umweltschutz, Sozialverträglichkeit oder fairen Handel. Regionale, sozial unbedenkliche und durch ökologischen Landbau erzeugte Produkte zu bevorzugen, erschafft neue Bedingungen.
Auswüchse wie die Massentierhaltung oder der massenhafte Import von Waren, die unter Ausbeutung anderer erzeugt wurden, stehen heutzutage genauso im Fokus wie die Verringerung des Plastikmülls. Jeder ist gefragt, sich einzubringen. Jeder individuelle Beitrag ist ein Puzzlestein, der das Marktgeschehen verändern kann. Nachhaltiger Konsum hat Auswirkungen. Wir können etwas an den Fehlentwicklungen auf Erden ändern. Wenn viele Menschen nachhaltig einkaufen, ist das ein wichtiges Statement.
Der Stand der Dinge
Eine Kaufentscheidung geschieht meist spontan. Etwas gefällt oder wir glauben, es zu brauchen. Manches benötigen wir tatsächlich – etwa Reinigungsmittel oder Nahrung. Durch mehr Information und Aufklärungen werden Käufe von vielen besser durchdacht. Bio-Lebensmittel, Mode mit Siegel für Nachhaltigkeit, Naturkosmetik, ökologische Produkte – Kunden wissen, worauf Sie Wert legen, kaufen bewusster und weniger spontan.
Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegane Lebensweise. Sie halten damit der Massentierhaltung und der Ressourcen-Ausbeutung etwas entgegen. Und das Bewusstsein, Müll zu vermeiden, ist gestiegen. Das sind gute Anfänge. Doch sie genügen nicht.
Nachhaltig einkaufen, heißt nicht verzichten
Die „Zero Waste“-Bewegung möchte dem Müllproblem besonders konsequent beikommen. Der Minimalismus hat nicht umsonst gerade jetzt Hochkonjunktur. Die Erkenntnis, dass weniger oft mehr ist, dämmert immer mehr Menschen. Wenn auch Sie nachhaltig einkaufen möchten, sollten Sie eines wissen: Nachhaltiger Konsum bedeutet keinen Verzicht. Er bedeutet einen Gewinn für alle und mehr Lebensqualität für jene, die uns nachfolgen.
Nachhaltig einkaufen: Sieben Tipps zum mitmachen
Wie können Sie nachhaltiger einkaufen? Wo verändert nachhaltiger Konsum konkret etwas? Schon der historische Buddha sagte: Zuerst fängt jeder bei sich selbst an. Die Politiker agieren im Sinne der Wirtschaft und deren Lobbyisten. Was jeder auf der persönlichen Ebene leistet, verbessert die Lage auf dem Planeten. Folgende Dinge können Ihre Entscheidungen zukünftig in Richtung auf nachhaltigen Konsum beeinflussen:
- Plastikmüll vermeiden
- Onlinebestellungen reduzieren
- recycelbare oder aus recycelten Materialien bestehende Produkte kaufen
- regionale Produkte bevorzugen
- ökologischen Landbau fördern
- für eine artgerechte Tierhaltung eintreten
- Fair-Trade-Produkte kaufen
Zu jedem dieser Punkte erläutern wird, warum nachhaltiger Konsum nicht nur auf der persönlichen Ebene etwas ändert.
- Plastikmüll vermeiden
Der bei der „Heinrich-Böll-Stiftung“ kostenlos bestellbare „Plastikatlas“ zeigt die Dimensionen des Plastikmüll-Problems auf. Nicht nur das Müllproblem ist ausgeufert. In Form von Mikroplastik landet Plastikmüll letztlich wieder auf unserem Tisch. Die Lösung des Entsorgungsproblems wurde verschoben oder anderen überlassen.
Da nur ein Bruchteil des weltweit anfallenden Kunststoffmülls recycelt wird, ist ein Umdenken notwendig. Angesichts der schlechten Verrottbarkeit von Kunststoffen dürften diese gar nicht im Umlauf gebracht werden. Die Suche nach Alternativen und geeigneten Einkaufsquellen ist spannend.
Sie werden feststellen, dass es für viele Kunststoff-Gegenstände bereits Alternativen gibt. Diese bestehen aus nachwachsenden, größtenteils oder vollständig abbaubaren oder komplett recyclingfähigen Materialien. Sie haben die Möglichkeit, das Plastikmüll-Problem durch Ihre Kaufentscheidungen zu verkleinern.
2. Onlinebestellungen reduzieren
Der Verzicht auf Onlinebestellungen zieht viele Veränderungen nach sich. Es entsteht weniger Plastik- und Papiermüll. Logistikunternehmen müssen weniger Mitarbeiter zu schlechten Löhnen anstellen. Der Verkehr wird entlastet. Geschäfte in den Innenstädten haben wieder mehr Kunden. Ihre Nachfrage nach plastikfreien Haushaltswaren oder umweltfreundlichen Spielzeugen verändert die Sortimente.
3. Recycelbare oder aus recycelten Materialien bestehende Produkte kaufen
Im Bekleidungssektor sind recycelbare Materialien auf dem Vormarsch. Einige Hersteller von Funktionskleidung haben die Zeichen der Zeit erkannt. Sie stellen Funktionsbekleidung und Membranen aus recycelten oder recycelbaren Materialien her.
Wenn Sie zukünftig nachhaltig einkaufen möchten, kaufen Sie recycelte oder recyclingfähige Produkte bevorzugt. Das gilt nicht nur für Kleidung, sondern generell. Die Frage nach der Recyclingfähigkeit von Materialien muss lauter gestellt werden.
4. Regionale Produkte bevorzugen
In Supermärkten und Online-Shops sind viele ausländische Produkte zu finden. Viele davon werden mit ausbeuterischen Methoden erzeugt. Böden und Ressourcen werden ebenso ausbeuterisch behandelt, wie Tiere oder Menschen. Zudem werden Obst- und Gemüsesorten im Ausland nicht unter den Standards erzeugt, die bei uns gelten.
Ganze Landschaften werden mit Gewächshäusern vollgepflastert, damit wir jederzeit frische Erdbeeren essen können. Wenn Sie regionale Produkte bevorzugen, müssen diese nicht frühreif geerntet und künstlich nachgereift werden. Wer regionale Produkte bevorzugt, kehrt zu den jahreszeitlich erhältlichen Lebensmitteln zurück. Diese schmecken besser. Sie erhalten unseren Landwirten die Existenz. Der Trend zu immer billigeren Waren kommt allen am Ende teuer zu stehen.
5. Ökologischen Landbau fördern
Lebensmittel und Fleisch aus ökologischem Landbau zu kaufen, ist eine richtungsweisende Entscheidung – für die Umwelt und die Gesundheit. Wenn ökologischer Landbau sich mehr lohnt als Massentierhaltung und konventionelle Landwirtschaft, ist das ein deutliches Statement. Dieses schafft Verbesserungen an vielen Fronten.
Die Natur kann gesunden. Viele Tierarten sind nicht mehr vom Aussterben bedroht. Obst und Gemüse sind nicht mehr pestizidbelastet. Genmanipulierten Lebensmitteln wird ein Riegel vorgeschoben. Der Nährwert von Lebensmitteln verbessert sich. Es gibt keine Alternative, als nachhaltig einkaufen zu wollen.
6. Für eine artgerechte Tierhaltung eintreten
Artgerechte Tierhaltung bedeutet mehr, als ein Haustier nicht mit Kuchen zu füttern. Es bedeutet, den Fleischkonsum einzudämmen, damit die Massentierhaltung beendet wird. Es bedeutet, keine Tierversuche für Kosmetika-Tests mehr zuzulassen. Es bedeutet, dass jedes Nutztier ein lebenswertes Leben haben soll, bevor es als Nahrung dient.
Artgerechte Tierhaltung bedeutet, dass Platzbedarf und Futter nach den Bedürfnissen des Tieres gestaltet werden – nicht nach unseren. Es bedeutet letztlich auch, dass kein Tier im Schlachthof mehr leiden muss. Derzeit ist das nicht gegeben.
7. Fair-Trade-Produkte kaufen
Wenn mehr Konsumenten Fair-Trade-Produkte kaufen, stärken sie die Produzenten.
Fairer Handel kommt denen zugute, die am Anfang der Produktionskette stehen: den Pflückern, Feldarbeitern und Landwirtschaftshelfern im Ausland. Diese erhalten nur geringe Löhne. Sie schuften oft unter unmenschlichen Bedingungen auf Kosten ihrer Gesundheit, ohne ein würdevolles Leben zu haben. Stattdessen bereichern sich jene, in deren Auftrag diese Menschen tätig werden. Nachhaltiger Konsum ist fair. Er achtet alle, die an der Herstellung von Konsumgütern beteiligt sind. (Advertorial)
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Der Staat reguliert doch so gern. Es sollte auch bei Lebensmittel eine feste Fairtrade Quote im Einzelhandel geben. Das wäre dann auch Anreiz für die Industrie.