Kinder lieben Aufkleber. Sie kleben die bunten Bilder mit großer Begeisterung an Türen, Fenster und Wände. Eltern dagegen sind selten begeistert von der neuen Dekoration. Erfahrungsgemäß lassen sich viele Aufkleber nur sehr schwer rückstandlos entfernen. Leider sind auch viele Neuwaren mit Klebeetiketten versehen. Vom Waschbecken bis zum Trinkglas – Hersteller kleben oft Strichcodes, Preisetiketten oder Hinweisaufkleber direkt auf das Produkt. Besonders auf glatten Untergründen halten die Kleber bombenfest. Und Papieretiketten zerrupfen zudem in kleinste Fetzen beim Ablöseversuch. Jetzt ist Geduld gefragt oder altbewährtes Hausfrauenwissen. Es gibt viele Tipps, mit welchen Mitteln, Aufkleber entfernt werden können. Aber Vorsicht: Nicht jedes Hausmittel ist für jeden Untergrund geeignet.
Tricks , um Aufkleber zu entfernen:
- Nagellackentferner gilt als Geheimwaffe. Allerdings kann damit auch großer Schaden angerichtet werden. Wenige Untergründe halten einer Acetonbehandlung stand. Glatte Flächen können stumpf werden. Wie der Name schon sagt, ist es ein „Lackentferner“. Unter Umständen entfernen Sie die schöne Farbschicht der Schränke oder Türen gemeinsam mit dem Aufkleber. Auch Kunststoff wird Ihnen die Verwendung des aggressiven Miitels übel nehmen. Aber auf Fenstern und Gläsern lassen sich unerwünschte Aufkleber problemlos mit Nagellackentferner lösen.
- Waschbenzin lässt viele glänzende Flächen matt werden, entfernt aber Aufkleber.
- Auch Glasreiniger wird häufig empfohlen. Der Reiniger greift die Untergründe nicht an, muss aber lange einweichen. Leider lassen sich Papiersticker dadurch selten in einem Stück abziehen. Meist löst sich die oberste Schicht in vielen kleinen Stücken. Dann kann der Kleberest jedoch mühelos mit Glasreiniger und einem Schwamm entfernt werden.
- Begeisterte Heimwerker treten gern mit einer Heißluftpistole gegen Aufkleber an. Auch der Fön kann nützlich sein. Tatsächlich wird der Kleber weich und lässt sich vorsichtig mit einem Messer oder Schaber entfernen. Doch auch hier sollten Sie sehr vorsichtig sein. Bei hohen Temperaturen werden Lacke weich und bilden im schlimmsten Fall Blasen. Sie können mit dieser Methode schnell Schäden in Lackschichten verursachen.
- Magarine und Speiseöl lösen fettlösliche Kleber. Beim Einsatz von Fetten darf der Untergrund nicht saugfähig sein und sollte sich problemlos abwaschen lassen.
- Auf Hartplastik ist oft ein Spülmittel, warmes Wasser und etwas Geduld ausreichend, um Klebebilder zu entfernen. Unser Tipp: Gut einweichen lassen und mit einem Schwamm wegscheuern.
- Mit etwas Fingerspitzengefühl eingesetzt kann ein Ceranfeldschaber schnelle Hilfe leisten.
- Mit Essig oder Geschirrspülmittel können Sie Aufkleber von Möbeln oder Holzflächen beseitigen. Zum Entfernen darf jedoch kein spitzer oder scharfer Gegenstand verwendet werden. Auch Haarspray ist ein bewährter Tipp, um Holz von klebenden Etiketten zu befreien.
- Spezielle Klebstoffentferner aus dem Baumarkt sind im Zweifelsfall die beste Lösung. Lassen Sie sich beraten, welche Oberflächen mit dem Produkt behandelt werden dürfen.
- Oft reicht es schon, einen anderen Klebestreifen auf den Aufkleber zu setzen. Gemeinsam können Sie dann beide abziehen.
Grundsätzlich gilt die Regel: Mit dem unbedenklichsten Mittel vorsichtig starten. Achten Sie auf die Verträglichkeit von Untergründen und Hausmitteln. Im Zweifelsfall testen Sie erst an einer unauffälligen Stelle, ob das Mittel Ihrer Wahl für den Einsatzbereich geeignet ist. Am besten ist es, zuerst die Ecken abzuziehen. Löst sich der Aufkleber, ziehen Sie ihn langsam ab, damit er nicht zerreißt.
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