Beim Thema Hausbau oder Sanierung liegt der Fokus aktuell stark auf Energieeffizienz – und das nicht ohne Grund. Die anhaltend hohen Energiepreise machen deutlich, wie wichtig gut geplante und dauerhaft wirksame Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs sind. Dabei geraten Fenster oft erst auf den zweiten Blick in den Fokus – zu Unrecht. Denn sie prägen nicht nur das äußere Erscheinungsbild eines Hauses, sondern haben auch erheblichen Einfluss auf den Wärmehaushalt, den Schallschutz und das gesamte Wohngefühl.

Unsichtbare Energielecks: Wie alte Fenster Heizkosten in die Höhe treiben

Was viele unterschätzen: Veraltete Fenster sind eine der größten energetischen Schwachstellen eines Gebäudes. Obwohl sie bei einem Einfamilienhaus im Schnitt nur rund zehn Prozent der Fassadenfläche ausmachen, sind sie oft für bis zu 30 Prozent des Wärmeverlusts verantwortlich. Besonders kritisch wird es, wenn Fenster mit Einfachverglasung oder unbeschichtetem Isolierglas aus den 80er- oder 90er-Jahren verbaut sind. Aber auch ältere doppelt verglaste Fenster mit verzogenen Rahmen oder spröden Dichtungen lassen wertvolle Heizenergie entweichen – oft unbemerkt und kontinuierlich. Die Folge: spürbar höhere Heizkosten und ein dauerhaft schlechteres Raumklima.

Thermografieaufnahme eines Einfamilienhauses mit Wärmeverlusten an alten Fenstern, daneben reale Hausansicht bei Tageslicht

Durch alte Fenster geht viel Heizenergie verloren. Wer beim Austausch auf Qualitätsprodukte aus dem Fensterfachbetrieb achtet, reduziert seine Nebenkosten und erhöht gleichzeitig den Wohnkomfort deutlich. Foto: Veka/txn

Mehr Wohnkomfort, weniger Verbrauch: Was moderne Fenster leisten

Ein Fenstertausch bringt daher nicht nur Einsparungen beim Energieverbrauch, sondern auch eine unmittelbare Verbesserung des Wohnkomforts. Zugluft verschwindet, die Räume bleiben gleichmäßiger temperiert und es wird spürbar leiser. Besonders lohnend ist der Austausch, wenn moderne Kunststofffenster mit hochwertigen Mehrkammerprofilen und Dreifachverglasung eingesetzt werden. Sie erreichen nicht nur hervorragende Dämmwerte, sondern bieten auch die nötige Stabilität und Langlebigkeit – selbst bei großflächigen Fensterformaten.

Guter Zeitpunkt für den Fenstertausch: Warum jetzt handeln sinnvoll ist

Besonders in der Übergangszeit oder den Sommermonaten ist ein Fenstertausch gut realisierbar. Doch lohnt sich das wirklich – und worauf sollte geachtet werden? Welche Unterschiede gibt es zwischen Neubau und Altbausanierung? Und welche technischen Möglichkeiten bieten moderne Fenster heute, auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit und smarte Steuerung?
Diese Fragen beantwortet Jürgen Herbe vom Fensterprofilspezialisten VEKA, im Interview mit der Redaktion von apuncto.de. Ein Gespräch über die unterschätzte Rolle der Fenster im Energiesystem Haus – und warum der richtige Zeitpunkt für einen Austausch oft früher ist als gedacht.

 

Fenster gelten oft nur als „Durchblick“ und werden bei energetischen Maßnahmen gern übersehen. Warum sind sie dennoch so entscheidend, wenn es um die Energieeffizienz eines Hauses geht?

Jürgen Herbe: „Viele unterschätzen das tatsächlich. Bei einem durchschnittlich großen Einfamilienhaus nehmen Fenster nur etwa 10 Prozent der Fassadenfläche ein, sie sind aber für bis zu 30 Prozent des Wärmeverlusts verantwortlich. Ein Fenstertausch zählt daher zu den effektivsten Maßnahmen, um Energie zu sparen. Moderne Kunststofffenster mit Dreifachverglasung reduzieren den Wärmeverlust deutlich und verbessern gleichzeitig den Wohnkomfort etwa durch ebenfalls erhöhten Schallschutz.“

Beim Neubau eines Hauses wird viel Wert auf Dämmung, Heizung und Raumaufteilung gelegt – wie relevant sind Fenster hier überhaupt noch?

Jürgen Herbe: „Sehr relevant, denn erst die Wahl der richtigen Fenster, vor allem im Hinblick auf Größe, Ausrichtung und Funktionalität, machen ein Einfamilienhaus wirklich perfekt. So können beispielsweise große, nach Süden ausgerichtete Fenster auch im Winter wertvolle solare Zugewinne durch Sonneneinstrahlung liefern. Im Sommer können Verschattungslösungen oder hochwertiges Klimaglas die Fenster zum effektiven Energiemanager in der Wand werden lassen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man sich für ein technisch ausgereiftes und hochwertiges Fenstersystem entscheidet, das professionell montiert wird.“

In vielen älteren Häusern wurden seit Jahrzehnten keine Fenster mehr ausgetauscht. Lohnt sich so eine Maßnahme überhaupt noch – und was ist zu beachten?

Jürgen Herbe: „Absolut, denn durch alte Fenster geht enorm viel Energie verloren. Hier gilt es aber zunächst, die gesamte Gebäudesituation zu berücksichtigen. Kompetente Beratung erhalten Sie über den Fensterfachbetrieb vor Ort, der gemeinsam mit Ihnen die passende Lösung für Ihre Immobilie findet. Ein Austausch der Fenster bringt dann auch sofort spürbare Verbesserungen. Die Räume bleiben wärmer, Zugluft verschwindet und das merkt man auch deutlich bei der Heizkostenabrechnung. Gerade bei hohen Energiekosten ein großer Vorteil. Zusätzlich steigt auch hier der Wohnkomfort deutlich.“

Querschnitt eines Kunststofffensters mit Mehrkammerprofil und Dreifachverglasung neben lichtdurchflutetem Wohnzimmer mit großem Fenster

Stabile Mehrkammerprofile aus Kunststoff – oft mit Stahl verstärkt – tragen moderne Dreifachverglasungen sicher und sorgen für hohe Langlebigkeit, besonders in Klasse A-Qualität.

Moderne Fenster sollen nicht nur gut dämmen – sie gelten heute als regelrechte Hightech-Bauteile. Welche technischen Möglichkeiten gibt es aktuell?

Jürgen Herbe: „Moderne Kunststofffensterprofile bestehen aus stabilen Mehrkammerkonstruktionen, die während der Herstellung mit Stahl verstärkt werden, damit sie die heute üblichen Dreifachverglasungen sicher tragen. Achten Sie dabei auf Klasse A-Profile, die Ihnen durch den erhöhten Materialeinsatz Langlebigkeit und Funktionalität garantieren. Doch Fenster können noch viel mehr. Auf Wunsch lassen sie sich mit Smart-Home-Funktionen ausstatten und in entsprechende Systeme integrieren. Automatische Beschattungen oder Steuerung per App helfen Energie zu sparen. Und am Ende ihrer Lebensdauer können ausgebaute Kunststofffenster nahezu vollständig recycelt werden. Das macht das Ganze auch noch nachhaltig.“

Besonders beim Thema Fenstertausch schrecken viele vor dem Aufwand zurück – auch finanziell. Welche staatlichen Fördermöglichkeiten gibt es?

Jürgen Herbe: „Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude übernimmt die BAFA für Einzelmaßnahmen bis zu 20 Prozent der Kosten eines Fenstertauschs. Und wer möchte, kann dafür auch unseren 48-Stunden-Förderservice nutzen. Der kümmert sich um alles: von der Prüfung und Förderfähigkeit Ihres vorliegenden Angebots bis zur Auszahlung. Damit wird der Fenstertausch noch einfacher und finanziell attraktiver.“

Jürgen Herbe vom Fensterprofilspezialisten VEKA – vielen Dank für das Gespräch und die zahlreichen Expertentipps rund um den Fenstertausch. Die Einblicke zeigen deutlich, wie groß das energetische Potenzial moderner Fensterlösungen ist – und welche Rolle durchdachte Planung, Materialwahl und Fördermöglichkeiten dabei spielen. Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre praxisnahen Hinweise.

Jürgen Herbe: „Vielen Dank!“

Jürgen Herbe Leiter Kommunikation & Marketing bei VEKA seit 2007

Jürgen Herbe

Jürgen Herbe ist Experte, wenn es um moderne Fensterlösungen geht. Seit über 25 Jahren ist er für den Fensterprofilspezialisten VEKA tätig und bringt umfassende Erfahrung in der Entwicklung, Positionierung und Vermarktung von Kunststofffenstersystemen mit. Seit 2007 leitet er die Kommunikation und das Marketing des Unternehmens – mit viel Engagement und einem feinen Gespür für technische Innovationen und die Bedürfnisse der Kunden. Als Experte weiß er genau, worauf es bei energieeffizienten Fensterlösungen ankommt – und erklärt selbst komplexe Zusammenhänge verständlich und praxisnah.