Ob Familien, Paare oder Singles – ein Campingurlaub ist genau das Richtige, wenn Sie abenteuerlustig sind und Wert darauf legen, Ihre Ferien selbstbestimmt und frei zu gestalten. Mit dem Wohnmobil, Wohnwagen, Van oder Zelt sind Sie in jedem Fall flexibel und können die Dauer Ihres Aufenthaltes auf dem Campingplatz Ihrer Wahl nach Lust und Laune ausdehnen oder abkürzen.

Hier einige nützliche Tipps, damit Sie Ihren Campingurlaub gut vorbereitet antreten und dann uneingeschränkt genießen können.

Zwei Mädchen im Campingurlaub essen Melone. Im Hintergrund ihre Eltern und das Zelt.
Auf einem Campingplatz treffen viele Urlauber aufeinander, die die Liebe zu Abenteuern und Freiheit verbindet.

Was muss mit in den Campingurlaub?

Die Kunst des Campens liegt in der Reduktion auf das Wesentliche: Anstatt mit großem Gepäck zu reisen, wählen Sie einige Gegenstände, auf die Sie nicht verzichten können. Ein Dosenöffner gehört dazu, aber auch

  • Reiseapotheke
  • Reisepapiere und wichtige Unterlagen wie ADAC-Papiere, Impfpass
  • Vignetten sind wichtig für den Städteurlaub
  • Steckdosenadapter
  • Taschenlampe, Stirnlampe und/oder eine Laterne
  • Taschenmesser

Wenn Sie regelmäßig ins Camping-Wochenende fahren, ist für Sie das Kisten-Prinzip interessant: Packen Sie für jeden Bereich – Kochen, Schlafen, Wechselkleidung, Körperpflege, Hobby & Freizeit – eine Kiste mit Deckel beziehungsweise eine verschließbare Tasche. Diese lassen sich leicht aus dem Haus ins Auto tragen und verstauen. So sind die notwendigen Utensilien griffbereit zusammengestellt, damit Sie nicht vor jeder Reise alles zusammensuchen und nach dem Campingtrip wieder einsortieren müssen.  Dieses System ist nicht nur für Reisen mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil praktisch, sondern auch für den Campingurlaub mit PKW und Zelt anwendbar.

Unser Tipp für die Koch-Kiste

Vater und Sohn im Campingurlaub sitzen vorm Zelt und kochen mit einem Gaskocher.
Im Campingurlaub erwartet niemand ein Fünf-Gänge-Menü. Alles, was sich schnell und einfach auf dem Gaskocher zubereiten lässt, ist perfekt.

Machen Sie es sich leicht. Zum einen in puncto Gewicht: Setzen Sie auf Plastikutensilien, um sowohl während der Autofahrt als auch beim täglichen Abwasch nicht zu viele Kilos zu transportieren.  Zum anderen beim Kochen selbst: Beim Campingurlaub schmecken Konserven erstaunlich gut.  Wer das Essen aus der Dose so gar nicht mag, kann Eintöpfe vorkochen und auf dem Gaskocher erwärmen. Sie brauchen dann – wie der Name schon sagt – nur einen großen Topf. Denken Sie daran, den Topfdeckel zu benutzen, denn sonst könnte es sehr lange dauern, bis das Essen warm ist. Wichtig: Ein Dosenöffner und eine Suppenkelle dürfen nicht fehlen. Wenn Sie frisch kochen, sollten Sie große Mengen zubereiten. Die Reste lassen sich am nächsten Tag ganz unkompliziert zu neuen Mahlzeiten verarbeiten. Bratkartoffeln, gebratener Reis oder armer Ritter sind so schnell gezaubert.

Kosmetik-Taschen-Know-how für Camper

Praktisch für den Campingurlaub sind Kosmetik-Taschen zum Aufhängen: Sie brauchen in oft kleinen Kabinen keine Stellfläche oder müssen nicht auf dem (eventuell nicht ganz so sauberen) Boden abgestellt werden. Shampoo, Duschgel und Zahnpasta in Probiergrößen reduzieren das Gewicht und lassen sich leicht verstauen. Ist ein Produkt verbraucht, ersetzen Sie es, sobald Sie wieder zu Hause sind. Und packen Sie auch bereits wieder ein neues Handtuch und Toilettenpapier mit ein. Jeder Camper ist schon mindestens einmal ohne sein Handtuch an den Dusch- und Toilettenhäuschen des Campingplatzes angekommen und musste deshalb die Strecke zweimal gehen. Und wer immer ein Taschentuch oder ein wenig Toilettenpapier bei sich trägt, ist vor bösen Überraschungen gefeit. Kleingeld in der Kulturtasche ist je nach Campingplatz auch notwendig, um warm duschen zu können.

Bewährtes Instrument: die Urlaubsliste

Jetzt stehen also die abfahrtbereiten Kisten stets zur Verfügung, und noch immer ist nicht alles dabei, was Sie für Ihren Campingurlaub brauchen. Klapptische und -stühle, eine Taschenlampe und ein Hammer für den Zelt- bzw. Busvorzeltaufbau sind ebenfalls unverzichtbar. Im Internet finden Sie viele Camping-Listen zum Ausdrucken. Tipp: Nach einigen Trips können Sie sicherlich gut abschätzen, was von der Liste entfernt werden kann. Erstellen Sie sich eine eigene individuell angepasste Datei, die sie vor jedem Urlaub ausdrucken und abarbeiten.

Mit ein bisschen Routine bieten die Wochenendtrips echtes Erholungspotenzial. Dabei geht es nicht darum, weit weg zu fahren. Ganz im Gegenteil: Beim Kurztrip am Wochenende sollten Sie Fahrtzeiten von über einer Stunde vermeiden. Einer der knapp 3000 Campingplätze in Deutschland befindet sich garantiert auch in Ihrer Nähe! Einen guten Überblick bietet beispielsweise die Seite www.camping.info.

Camping: So starteten die ersten Camper

Bereits nach dem 1. Weltkrieg – während der Goldenen Zwanziger Jahre – entdeckten die Deutschen ihre Begeisterung für kostengünstigen Urlaub in der freien Natur. Oft dauerten die Ausflüge mit Zelt und einfachem Kochgeschirr nur wenige Tage. Diese „Wochenend-Bewegung“ fasziniert auch heute noch viele Camper, die Freitag nach der Arbeit ihre Sachen packen und in den Kurzurlaub verschwinden. Der 1931 erfundene Wohnwagen erleichterte den flotten Aufbruch. Einmal mit Geschirr, Vorräten, Kulturtasche, Wechselkleidung und Bettwäsche ausgestattet, beinhaltet der Anhänger Koch-, Schlaf- und Aufenthaltsmöglichkeiten. Gleiches gilt für das Wohnmobil. Das typischerweise mit einem Alkoven ausgestattete Reisegefährt bietet heute meist hohen Komfort, hat aber auch seinen Preis.

Mit einem Wohnmobil ist im Campingurlaub alles an Bord.
Ein typisches Wohn- oder auch Reisemobil hat alles an Bord, was Campingurlauber benötigen.

Was viele nicht wissen: Der heutige Inbegriff eines Wohnmobils entwickelte sich in den 50er Jahren aus einem Fahrzeug, das immer noch – mittlerweile in der 6. Generation – das Straßenbild prägt: Dem VW-Bus. Und mit eben diesem fuhren und fahren ebenfalls viele Generationen regelmäßig in den Campingurlaub. Der Bulli bewährt sich im Alltag als zuverlässiges Gefährt auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen, beim Umzug von Freunden oder als deren Sammel-Taxi. Der Wolfsburger kommt in (fast) jede Parklücke und in die meisten Parkhäuser oder Tiefgaragen. Vorausgesetzt, er hat kein festes Hochdach. In dieser Version handelt es sich meist um den VW California. Diesen gibt es auch mit einem aufstellbaren Zeltdach, was mehr Alltagstauglichkeit mit sich bringt. Zur weiteren Ausstattung gehören eine Kochzeile mit Kühlschrank und Kochmöglichkeit, eine zweite Batterie, eine Außensteckdose und Sitzbänke, die sich zum Bett umbauen lassen.

Wer einen VW Multivan besitzt, muss sich mit etwas weniger Komfort begnügen. Doch die Schlaffunktion, ein aufklappbarer Tisch und Druckknöpfe, um innenliegende Gardinen anzubringen, gehören in jedem Fall dazu. Und das reicht im Grunde auch für einen gelungenen Campingurlaub. Mittlerweile gibt es auch von anderen Herstellern für den Campingurlaub geeignete Kleinbusse oder Vans wie den Viano von Mercedes oder den Nugget von Ford.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Campingurlaub!

Fotos: micromonkey@Fotolia; Monkey Business@Fotolia; Punto Studio Foto@Fotolia