Dank guter medizinischer Versorgung werden die Menschen heute viel älter als die Generationen davor. Das bedeutet allerdings auch, dass immer mehr Senioren im Alltag Unterstützung und Pflege benötigen. Pflegefachkräfte sind also in Zukunft mehr denn je gefragt. Gleichzeitig hat sich das Berufsbild enorm gewandelt. Vor einigen Jahren waren Pflegefachkräfte hauptsächlich mit waschen, pflegen, füttern beschäftigt. Heute ist die Grundpflege nur noch ein kleiner Teil des Aufgabenbereiches. Stattdessen sind Therapie- oder Planungsmaßnahmen und Kenntnisse in verschiedenen Fachbereichen gefragt. Die Berufsausbildung ist mittlerweile die Basis für viele Studiengänge und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Die Aus- und Weiterbildung für Pflegefachkräfte soll attraktiver werden
Aufgrund des demografischen Wandels ist es jedoch schwierig, den steigenden Bedarf an Pflegefachkräften zu sichern. Der zunehmenden Anzahl alter und demenziell erkrankter Patienten steht ein schrumpfendes und alterndes Fachkraftpotential gegenüber. Die Bundesregierung reagierte bereits 2012 auf diese Entwicklung und rief die „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“ ins Leben. Ziel des ersten bundesweiten Ausbildungspakts war es, innerhalb von drei Jahren die Aus- und Weiterbildung in der Pflege älterer Menschen zu fördern und die Attraktivität dieses Berufsfeldes zu erhöhen. Gleich zu Beginn der Offensive wurde die Möglichkeit zur Ausbildungsverkürzung geschaffen. Auch eine auf drei Jahre befristete Vollfinanzierung der Altenpflegeausbildung hat der Bund beschlossen.
Zukünftige Entwicklung des Pflegeberufes
Der Beruf des Alten- oder Krankenpflegers wird sich aber noch weiter verändern. Das Bundeskabinett hat am 13. Januar 2016 den Referentenentwurf für das Gesetz zur Reform der Pflegeberufe beschlossen. Ziel ist, eine einheitliche Ausbildung zur Pflegefachfrau/-mann. Die bisher getrennten Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege werden zu einer neuen, generalistisch ausgerichteten Pflegeausbildung mit einem einheitlichen Berufsabschluss verschmelzen. So wird der neue Pflegeberuf inhaltlich zu verbessert, zukunftsgerecht weiterentwickelt und attraktiver.
Nach der Verabschiedung wird es noch einige Zeit brauchen, bis sich Schulen und Betriebe auf den neuen Ausbildungsberuf eingestellt haben. Die ersten Auszubildenden können vermutlich am 1. Januar 2018 starten. Sie müssen sich dann nicht mehr von Anfang an, festlegen, ob sie Alten-, Kinder- oder Krankenpflege lernen. Die Ausbildung wird für alle Pflegebereiche generalisiert. Auch die Ausbildungsfinanzierung ist dann bundeseinheitlich geregelt. Fallen bis jetzt für einige Auszubildende noch Schulgebühren an, ist die Berufsausbildung zukünftig kostenlos.
Sowohl im Unterricht an Pflegeschulen wie auch praktisch werden die neuen Pflegefachräfte dreijährig lernen. Berufserfahrung sammeln die Auszubildenden in Einsatzbereichen wie der allgemeinen Akut- und Langzeitpflege (ambulant und stationär) sowie in der pädiatrischen und psychiatrischen Versorgung. Voraussetzung ist der mittlere Schulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit zusätzlichen Qualifikationen im Fachbereich. Eine Ausbildungsvergütung wie sie in anderen Lehrberufen üblich ist, wird es auch geben. Nach der generalisierten Ausbildung können die Pflegefachkräfte in ihrer weiteren beruflichen Laufbahn leichter zwischen den verschiedenen Fachbereichen wechseln. Mit dem Abschluss zur Pflegefachkraft ist außerdem die Voraussetzung für ein wissenschaftliches Pflegestudium gegeben.
Das Gesetz zur Reform des Pflegeberufes benötigt noch die Zustimmung des Bundesrates. Es soll aber 2016 verabschiedet werden.
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Ich denke auch, dass Pflegekräfte und insbesondere ambulante Pflegedienste für Senioren in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen werden. Schließlich werden die Menschen heutzutage immer älter. Deshalb finde ich es eine gute Idee, dass die Bundesregierung einen Ausbildungspakt verabschiedet hat, um das Berufsfeld der Altenpflege attraktiver zu machen.
Meine Mutter braucht immer mehr Hilfe im Alltag und ist vermutlich bald auf einen Pflegedienst angewiesen. Gut zu wissen, dass Pflegekräfte nicht mehr nur fürs Waschen und Pflegen zuständig sind, sondern auch Planungsmaßnahmen übernehmen müssen. Deshalb ist es auch verständlich, weshalb es mittlerweile so viele Studiengänge und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt.
Danke für die Einblicke. Ich möchte nach wie vor gerne eine Ausbildung zur Pflegefachkraft machen. Das Berufsbild erscheint mir sehr abwechslungsreich und auch etwas herausfordernd. Da lerne ich bestimmt sehr viel.
Die geplante Reform des Pflegeberufes, die im Artikel skizziert wird, weckt meine persönliche Begeisterung für die Zukunft dieses Bereichs. Die Aussicht auf eine verbesserte Ausbildung und die Möglichkeit, flexibel zwischen verschiedenen Pflegebereichen zu wechseln, machen den Beruf des Pflegefachmanns für angehende Pflegekräfte wie mich besonders attraktiv. Die geplante Abschaffung von Schulgebühren und die Einführung einer Ausbildungsvergütung tragen zusätzlich dazu bei, die Hürden für den Einstieg in diesen bedeutenden Beruf zu reduzieren.