Die Digitalisierung verändert viele Lebensbereiche, unseren Alltag und natürlich auch die Berufswelt. Wer sich heute für eine Ausbildung, ein Studium oder Weiterbildungsmaßnahmen entscheidet, sollte sich genau informieren. Denn es gibt mittlerweile Berufe mit Zukunft, die so neu sind, dass Sie möglicherweise noch nicht davon gehört haben.

1. Data Scientist

Für die Auswertung digitaler Daten werden spezielle Analyseformen entwickelt und festgelegt. Dafür ist der Data Scientist zuständig. Mathematische Fähigkeiten und Kenntnisse in  den Bereichen Statistik, Informatik, Cloud Computing, Datenschutz und IT-Sicherheit sind in diesem Beruf wichtige Voraussetzungen. Da in Zukunft immer mehr Daten gesammelt und ausgewertet werden, entstehen in diesem Berufsfeld  wahrscheinlich über 4 Millionen neue Jobs in allen Branchen. Der Harvard Business Review 2012 erwähnt den Data Scientist sogar als „sexiest job in the 21st century“.

Berufe mit Zukunft: männliche Hand zeigt an einem PC-Bildschirm etwas. Frauen Hände tippen auf der Tatstatur.
Planen und Erstellen von digitalen Inhalten für Website, Blogs oder Social Media gehören zu den Aufgaben des Content Managers.

2. Content Manager

Content ist King. Ob Social Media oder Website – Unternehmen müssen im Internet auf sich aufmerksam machen. Dafür wird für die verschiedenen Medienkanäle spezieller Content geschaffen. Der Content Manager erstellt dafür Kommunikationsstrategien, Redaktionspläne und schreibt Texte. Die Entwicklung, Begleitung und Analyse verschiedener Kampagnen gehört zu seinem Aufgabenbereich.

3. Feel Good Manager

Hier ist der Name Programm. In Zeiten des Fachkräftemangels und einer immer schnelleren Informationsflut ist es wichtig, dass sich die Arbeitskräfte wohlfühlen. Feel Good Manager sorgen dafür mit Sport- und Ernährungsangeboten, Events und mit psychologischer Betreuung. Deshalb ist ein Studium der Psychologie hier von Vorteil. Aber auch BWLer oder Personalmanager sind in diesem Beruf zu finden.

Berufe mit Zukunft_ Wissenschaftler mit Roboter
Roboter werden in den nächsten Jahren mit den Menschen Hand-in-Hand arbeiten. Für die Programmierung und Bedienung der Robotertechnik werden gut ausgebildete Spezialisten gebraucht.

4. Robotik-Ingenieure

Arbeitsprozesse werden in den nächsten Jahren immer weiter digitalisiert und automatisiert ablaufen. Routinearbeiten werden von Robotern übernommen. Aber auch intelligente Assistenzsysteme beispielsweise für den Automobilbereich sowie Systeme zur Aufnahme und Auswertung von Daten werden stärker zum Einsatz kommen. Robotik-Ingenieure entwickeln und programmieren die neue Technik im Maschinen- und Fahrzeugbau, in der Luft- und Raumfahrtindustrie oder in der Mikroelektronik- und Elektroindustrie.

5. Online Marketing Manager

Online Marketing Manager sind für alle Aktivitäten eines Unternehmens im Internet verantwortlich. Sie entwickeln und analysieren Konzepte und Strategien mit dem Ziel, das Unternehmen im Netz gut auffindbar zu machen. Fundiertes Know-how in Suchmaschinenoptimierung (SEO) und in Suchmaschinen Marketing (SEM, SEA) sind hier wichtige Voraussetzungen. Online Marketing Manager arbeiten sowohl in Unternehmen wie auch in PR- und Werbeagenturen.

6. Affiliate Marketing Manager

Unzählig viele Produkte werden täglich im Internet angeboten. Das Affiliate Marketing bietet Werbemittel, die auf Webseiten eingebunden werden. Klickt der User darauf, gelangt er zum Produkt und kann sofort kaufen. Der Webseitenbetreiber erhält pro Klick eine Provision. Der Affiliate Marketing Manager findet dafür die passenden Partner und entwickelt Konditions- und Vertriebsmodelle.

Manager testet Bewerber im Seminar. Berufe mit Zukunft
Die Arbeit wird nicht weniger, nur anders. Darauf sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen reagieren. Gut ausgebildete Fachkräfte werden auch in Zukunft einen sicheren Arbeitsplatz finden.

Berufe mit Zukunft auf dem Arbeitsmarkt

Die neuen Berufsbilder zeigen es deutlich: Für Arbeitnehmer ist es wichtig, Wissenslücken im Bereich Digitalisierung zu schließen. Aber auch Unternehmen sind gefragt, ihre Arbeitskräfte zu fördern. „Gerade wenn sich Firmen für die Digitalisierung aufstellen, sollten sie Weiterbildungen große Bedeutung beimessen“, so Dr. Christoph Kahlenberg, Leiter der Randstad Akademie. „Frisch eingestellte Fachkräfte bringen zwar relativ schnell neues Know-how ins Unternehmen, das kann aber andere Maßnahmen nicht ersetzen. Mitarbeiterschulungen und Angebote zum lebenslangen Lernen sind auf lange Sicht nachhaltiger und effektiver. So sind Betriebe unabhängiger vom Arbeitsmarkt und beugen dem Fachkräftemangel vor.“ Der Wandel des Arbeitsmarktes wird also in Zukunft von allen Beteiligten viel Flexibilität und Anpassung fordern. Berufe mit Zukunft sind durch das Internet geprägt. Sie werden immer mehr an Bedeutung gewinnen und sich rasant weiterentwickeln. Arbeitnehmer sollten neue Anforderungen erkennen und immer gut vorbereitet sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

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