Gesundes Bauen und Wohnen liegen im Trend. In den eigenen vier Wänden achten wir häufig darauf, nur baubiologische, verträgliche Materialien zu verwenden. In Mietwohnungen oder am Arbeitsplatz ist das leider nicht uneingeschränkt möglich. Auch neue Möbel und Teppiche oder Wandfarben dünsten noch einige Zeit nach dem Kauf Umweltgifte wie Formaldehyd, Trichlorethylen oder Benzol aus. Manche Menschen reagieren sehr empfindlich auf Umweltgifte und spüren die Belastung schnell. Schon Reinigungsmittel, Insektensprays oder schlecht eingestellte Klimaanlagen führen bei anfälligen oder allergischen Personen zum schlechten Allgemeinbefinden, Müdigkeit oder Unkonzentriertheit. Wenn Sie häufig unter Augenbrennen, Kopfschmerzen oder gar allergischen Reaktionen leiden, könnte es an eben diesen Giften liegen, denen Sie über längere Zeit ausgesetzt waren.
Was in der Natur funktioniert, gelingt auch in geschlossenen Räumen.
Zimmerpflanzen sorgen für bessere Luftqualität, weil sie Kohlendioxyd aufnehmen und Sauerstoff abgeben. So erhöht sich der Sauerstoffgehalt in den Innenräumen. Einige Pflanzen können aber noch mehr: Sie sind sogar auf Schadstoffadsorbtion spezialisiert. Diese Pflanzen filtern die Luft kontinuierlich, indem sie über Spaltöffnungen die Schadstoffe aus der Luft einfangen und diese mit Hilfe von Mikroorganismen in ihren Wurzeln zu Pflanzennährstoffen umwandeln. Das klingt kompliziert, ist aber sehr wirkungsvoll: Die Pflanze profitiert von den selbst umgewandelten Nährstoffen und die Schadstoffbelastung der Raumluft wird gesenkt.
Diese Zimmerpflanzen verbessern die Luft in Ihren Räumen:
- Die Grünlilie reduziert Formaldehyd innerhalb von 24 Stunden um bis zu 86 Prozent.
- Drachenbaum und Efeutute vermindern den Benzol- und Trichlorethylengehalt in der Luft. Gleichzeitig ist die Efeutute auch ein effektiver Luftbefeuchter und neutralisiert zuverlässig Zigarettenrauch.
- Auch Blattfahne und die Kletterpflanze Philodendron reduzieren Trichlorethylen deutlich.
- Die Bergpalme gilt als Schadstoffbeseitiger und sorgt für gute Luftqualität.
- Einblatt entfernt besonders gut Alkohole, Aceton, Trichlorethylen, Benzol und Formaldehyd.
- Die beliebten Büropflanzen Ficus „Ali“ und Gummibaum filtern Formaldehyd aus der Raumluft.
- Bogenhanf sorgt für mehr Sauerstoff in geschlossenen Räumen.
- Für die natürliche Schadstoffbekämpfung empfehlen wir außerdem Arecapalme und Aloe Vera. Echte Aloe ist übrigens ideal für das Schlafzimmer geeignet, da sie auch nachts Sauerstoff abgibt.
- Gegen beißenden Ammoniakgeruch aus Haushaltsreinigern helfen Azaleen besonders gut.
Entscheidend für die Leistungsfähigkeit bei der Luftreinigung ist die Größe der Zimmerpflanze. Je mehr Blätter sie trägt, desto größere Mengen an Umweltgiften kann sie aufnehmen. Eine Pflanze allein kann leider nicht viel bewirken. Als Team sind die Zimmerpflanzen dagegen ein schöner und effektiver Biofilter.
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