Auch wenn die Temperaturen fallen, ist der Herbst eine wunderschöne Jahreszeit. Im Garten leuchten die Herbstblüher in den Beeten, das Laub an den Bäumen verändert sich. Rot, Gelb, Orange – Indian Summer. Das Aufleuchten der feurigen Herbstfarben ist das große Finale vor der Dunkelheit des Winters.

Aber so schön die Farbenpracht auch ist: die Blätter beginnen von den Bäumen zu fallen und läuten eine für Gartenbesitzer anstrengende Zeit ein: Viele Hobbygärtner verzweifeln fast am Kampf gegen die scheinbar unendlichen Laubmassen und deren Beseitigung. Dabei hat das jährliche Spektakel auch seine Vorteile: Wer das Laub sammelt und kompostiert, hat im nächsten Frühjahr hochwertigen Humus. Auf den Einkauf teurer Erden kann dann meist verzichtet werden. Für die Kompostierung gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Laub wird mit einer Harke zusammengeharkt.
Flächenkompostierung hilft bei der Laubentsorgung im Garten.

Kompostierung im eigenen Garten

Eigenkompostierung erspart nicht nur zeitintensive Transportfahrten zur nächsten Verwertungsanlage, sondern verwandelt das Herbstlaub in nützlichen Humus. Eine besonders elegante Möglichkeit bietet die Flächenkompostierung auf Beeten oder in einem abgesteckten Bereich. Denn Laub ist ideal als Mulch und fördert im nächsten Frühjahr ein gesundes Pflanzenwachstum. Worauf Sie bei dieser Methode der Kompostierung achten sollten, lesen Sie in unserem Beitrag: Flächenkompostierung und das Laub ist schnell weg.

Welcher Komposter passt zu Ihrem Garten?

Materialien für den Kompost im Garten.

Wer keine Flächenkompostierung mag oder dafür keinen Platz hat, kann auf den traditionellen Komposter zurückgreifen. Es gibt ihn in verschiedenen Ausführungen und Preisklassen: Metall-, Holz-, Trommel-, Schnell- oder Thermokomposter.
Die Auswahl ist riesig und die Entscheidung für das richtige Modell gar nicht so leicht. Meist lassen sich die Gartenhelfer optisch unauffällig in ihr grünes Umfeld integrieren. Vorteil der geschlossenen Komposter: Sie verbreiten keine unangenehmen Gerüche und verhindern, dass Tiere sich einnisten. Denn Wanderraten nutzen den Komposthaufen gern als Quartier, da sie sich in der warmen, feuchten Rotte wohl fühlen und zudem noch Würmer oder andere Nahrung finden. Deshalb gehören auch keine gekochten Küchenabfällen in den Kompost. Denn sonst werden Ratten und Mäuse von den Gerüchen angelockt und finden über kurz oder lang den Weg zu den Speiseresten.

Frau und zwei Kinder befüllen einen Thermokomposter.
Um den Zersetzungsprozess zu beschleunigen, empfiehlt es sich, einen Thermokomposter zu verwenden und die organischen Abfälle möglichst stark zu verkleinern.

Meist befindet sich der Komposter in einer abgelegenen Gartenecke. Wenn dies nicht möglich ist, spielt natürlich der optische Eindruck des Komposters eine größere Rolle. Holzkomposter sind zwar schnell aufgebaut, sehen aber oft wenig appetitlich aus, da sie den Blick auf den Inhalt kaum einschränken. Außerdem halten sie nicht so lang. Auch bei Metallkompostern ist der Inhalt meist gut sichtbar. Sie sind langlebiger, rosten aber sobald Kratzer im Metall sind. Dann führt die Feuchtigkeit des Kompost schnell zur Korrosion.

Schnell kompostieren mit Thermokompostern

In vielen Gärten kommen Thermokomposter als Humusspender zum Einsatz. Die wärmedämmende Außenhülle gewährleistet, dass auch bei kalten Temperaturen im inneren des Komposters der Rotteprozess vorangeht. Im Vergleich zu herkömmlichen Holz- oder Metallmieten verwandeln die Kunststoffkomposter organische Gartenabfälle schon nach wenigen Wochen in nährstoffreichen Mulchkompost.

Wichtig ist, schon beim Kauf auf gute Qualität zu achten. Scheinbar preiswerte Modelle halten dem harten Gartenalltag meist nur kurze Zeit stand. Zudem sollten für die Verrottung wichtige Belüftungsmöglichkeiten vorhanden sein.

Durch das Kompostieren des Herbstlaubs können Sie mühelos und schnell guten Dünger für Ihren Garten herstellen. Der Einsatz von Kompostbeschleunigern verkürzt den Rotteprozess deutlich. Denn der Beschleuniger enthält spezielle Mikroorganismen, die den natürlichen Zersetzungsprozess ankurbeln, sodass sich der Inhalt des Komposters deutlich schneller in fruchtbaren Mulch verwandelt.

Fotos: txn, Neudorff.de