Der Klimawandel bringt auch in Deutschland das Wetter durcheinander. Niederschläge und Temperaturen werden unberechenbarer. Während manche Regionen unter Starkregen leiden, stöhnen andere wegen Hitze und Trockenheit. Das bedeutet eine Herausforderung für Bauherrn und Eigenheimbesitzer. Stärker werdende Niederschläge setzen den Grundmauern zu. Ein feuchter Kellerraum, muffig-modrige Luft, bröckelnder Putz und Schimmel sind häufige Folgen. Was Abhilfe schafft? Eine durchdachte Sanierung, die dafür sorgt, dass die nächsten 100 Jahre Ruhe herrscht.

Schimmel macht Keller unbewohnbar

Die immer heißer werdenden Sommer machen ein Schlafzimmer in den Kellerräumen verlockend. Schließlich sind die Temperaturen dort angenehmer als in den oberen Stockwerken. Wer allerdings feuchte Wände und muffige Luft in einem Kellerraum bemerkt, muss zuerst etwas gegen die Feuchtigkeit unternehmen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich Schimmel im Kellergeschoss bildet, was zulasten der Gesundheit gehen kann – das Resultat: Die Kellerräume wären nicht mehr nutzbar, schon gar nicht als Schlafzimmer. Immerhin soll dieses ein Ort der Ruhe, Erholung und Entspannung sein.

Fachhandwerker und Frau vor einer verschimmelten Wand im Kellerraum.
Der Keller ist die Basis des Hauses und sollte gut gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt werden.

Feuchtigkeit im Kellerraum: Zeit zu sanieren!

Starkregen führt dazu, dass sich Wasser im Fundamentbereich aufstaut. Dringt Feuchtigkeit in das Mauerwerk ein, wird die Bausubstanz durch Wasser und Salze beschädigt. Traditionelle Gebäudeabdichtungen haben den Wassermengen, die bei Starkregen anfallen, oft nichts entgegenzusetzen. Um die eigene Immobilie zu schützen, hilft nur eine Kellersanierung. Die Kellerabdichtung ist wichtig, um das Eindringen von Feuchtigkeit in die Grundmauern zu verhindern. Fachleute unterscheiden eine Kellerraum-Sanierung von innen, von außen oder horizontal. Für welche Maßnahmen Sie sich entscheiden, hängt von den baulichen Gegebenheiten des Kellers ab.

Nässe im Keller bahnt sich den Weg nach oben

Wenn Sie die Kellerwand vor austeigender Nässe, also vor Kapillarfeuchte, schützen wollen, sollten Sie die Abdichtung waagerecht verlegen. Kapillarfeuchte entsteht durch Grundwasser oder aufstauendes Sickerwasser. Sind die Grundmauern porös, bahnt sich das Grundwasser seinen Weg durch Risse in der Wand vom Keller nach oben in das Mauerwerk des Hauses. 

Bei seitlich auf die Kellerwand einwirkende Feuchtigkeit und Nässe wird das Material vertikal verlegt. Je tiefer Ihr Haus im Erdreich liegt, desto größer ist der Druck auf die Kellerwände. Deshalb sollte der Keller gut vor Wassereintritt geschützt sein.

Mehrschichtsysteme zum Schutz der Kellerwände

Für eine fachgerechte Abdichtung von außen muss zunächst das Grundmauerwerk freigelegt werden. Anschließend wird eine Bitumen-Dickbeschichtung aufgetragen, um den Kellerraum zu schützen. Das Mineralölprodukt ist druckempfindlich. Darum braucht die zähelastische Masse einen wirksamen Schutz. Bauprofis verwenden zu diesem Zweck durchdachte Mehrschichtsysteme. Als schützende Hülle für die Wandabdichtung des Souterrains hat sich die vierlagige Delta-Geo-Drain Quattro bewährt: Eine Gleitfolie sorgt dafür, dass sich der Druck verteilt. Die zur Erde ausgerichtete Noppenbahn leitet das Wasser zuverlässig ab. Damit die Dränschicht nicht verschlammt, kommt ergänzend ein Filtervlies zum Einsatz. Das System ist ebenso durchdacht wie effektiv: Die geprüfte Langzeitbeständigkeit liegt bei immerhin 100 Jahren. Der Grund für die Langlebigkeit besteht darin, dass kein Recyclat enthalten ist. Deswegen bleibt der Kellerraum für viele Generationen dauerhaft trocken.

Wohnen im Kellerraum: spielende Kinder vor Sofa und Regal und eine Frau auf dem Stepper.
Wenn der Keller trocken ist, kann komfortabler Wohnraum für die ganze Familie entstehen.

Bewohnbarer Keller: Kellerraum-Sanierung schafft wertvollen Wohnraum 

Wenn Sie ohnehin eine Sanierung planen, bietet es sich an, die Raumnutzung im Souterrain neu zu überdenken. Keller fristen oft ein Schattendasein als reine Abstell- oder Lagerräume. Was nicht tagtäglich gebraucht wird, aber zu schade zum Wegwerfen ist, landet in der unteren Etage: Sportequipment, ausgediente Küchengeräte, ausgelesene Bücher, Kinderspielzeug. Mit der Zeit füllt sich der Platz. Das Wenigste wird je wieder hervorgeholt. Durch das Einlagern ausgedienter Dinge geht wertvoller Wohnraum verloren. Veranstalten Sie doch einfach einen Hausflohmarkt, um Platz zu schaff. Dinge, die noch gut in Schuss sind, lassen sich online verkaufen oder versteigern. Was danach noch übrig bleibt, kann verschenkt, gespendet oder doch dem Recycling zugeführt werden.

Das schafft Platz für neue Ideen und zeigt, welches Potenzial ein sanierter Kellerraum hat:

  • Gesundheitsbewusste Familien, die gern Sport treiben, freuen sich möglicherweise über ein eigenes Fitnessstudio im Keller.
  • Für Kreative bietet sich eine Bastelstube oder eine Werkstatt im Kellerraum an.
  • Um die Küche zu entlasten, ist ein eigener Vorratsraum im Keller sinnvoll. Neben Regalen für Lebensmittel und Getränke lassen sich eine Gefriertruhe oder ein Gefrierschrank integrieren.
  • Wer wünscht sich nicht einen begehbaren Kleiderschrank? Reicht der Platz innerhalb der Wohnung dafür nicht, lässt sich dieser Traum vielleicht im Souterrain verwirklichen. Waschmaschine, Trockner und Bügeleisen befinden sich in der Waschküche nebenan. Das erleichtert die Wäschepflege ungemein.
  • Leseratten lieben ihre Privatbibliothek. Statt ausgelesene Bücher in Kisten im Keller aufzustapeln, lässt sich eine anregende Leseumgebung im Untergeschoss schaffen.

 Kühle Kellerräume: Schlafen, arbeiten, leben

Wohnzimmer mit Sofa, Lampe Tisch und Laminatboden im Kellerraum.
Helle Farben lassen Kellerräume größer und gemütlicher erscheinen.

Nicht nur das Elternschlafzimmer, auch das Kinder- oder Arbeitszimmer sind im sanierten, gedämmten Keller gut aufgehoben. Wer mit Hochkonzentration am Rechner arbeitet oder über den Hausaufgaben brütet, ist dankbar, der Sommerhitze zu entkommen. Es ist anzunehmen, dass die Temperaturen immer extremer und unberechenbarer werden. Mit einem frühzeitigen und auf Nachhaltigkeit ausgelegten Grundmauerschutz wird das tägliche Leben im eigenen Heim beträchtlich angenehmer.

Damit die Kellerräume Gemütlichkeit und Wohnlichkeit ausstrahlen, sollten Sie die Kellerwände in hellen, frischen Farben streichen. Häufig sind die Räume im Souterrain beengt. Dunkle Möbel und dunkle Anstriche verstärken diesen Eindruck. Besser ist es, Decken weiß zu streichen oder in hellen Farben zu vertäfeln. Dadurch erzeugen Sie ein angenehmeres Raumgefühl. Ein Holzboden verströmt Gemütlichkeit. Auch fußgemütliche Teppiche oder pflegeleichter PVC-Boden kommen, je nach geplanter Nutzung, für den Kellerraum infrage.

Fotos: Adobe Stock, Karin und Uwe Annas/ Dörken/Adobe Stock, Javani LLC